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Geophon –

Die Landschaftsskulptur im Land des Grünen Drachen

Ort der Berührungen - Soziale Skulptur als Forum zur Stärkung der ländlichen Räume  und zur Freisetzung gesellschaftswirksamer Impulse

Beitrag im Rahmen des europäischen Kulturhauptstadtereignisses Pilsen 2015 und Impuls 2015

Geophon – Modellansichten der Landmarke an der böhmisch-bayerischen Grenze

Das Geophon mit den innovativen Foren aus eiförmigen Baukunstwerken zur bewussten Wahrnehmung unserer Mitwelt ist eine Landschaftsskulptur von europäischem Format. Die Silhouette der bis zu 13 m Höhe geformten Erdmassen (20.000 cbm) gleicht den Rückenwirbeln eines mythischen Wesens. Die Wellenform verweist auf das plastisch gefaltete Urgebirge unserer gemeinsamen böhmisch-bayerischen Heimat und schafft so Ort-bezug (in diesem Zusammenhang Wesensbezug) und Standortsbezug mit regionaler Identifikation.

Symbolgeführte Anordnungen verschiedener landschafts- und baugestalterischer Elemente, die nach innen und außen wirken, prägen das weithin sichtbare Bild. Eine windgesteuerte Illumination macht das Geophon zu einem sich wandelnden Kunstwerk. Sensoren machen uns in der Hörhöhle mit der uns umgebenden Erde und Landschaft und in der Allwarte mit dem uns in Bezug stehenden Kosmos über Schwingungen mit ihren vielfältigen Klängen und Tönen, die hörbar, sichtbar und sinnlich erfahrbar sind, bekannt - wie eine mythologische Erinnerung, eine „weise Melodie aus dem Land des Grünen Drachen".

Das Geophon, im Mittelpunkt des Handlungsgebietes um die Europäische Kulturhauptstadt Pilsen und Impuls 2015, will als Gemeinschaftswerk Impulsgeber sein für die Entwicklung des Bewusstseins, in einem gemeinsamen deutsch-tschechischen Landschafts-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu leben. Šumava, Oberpfälzer Wald, Český les und Bayerischer Wald können gesellschaftlich neu zusammen wachsen. Damit kann es zu einer Renaissance der Zusammengehörigkeit kommen. Die einst globale Bedeutung des „einen“ Böhmerwaldes wird in einer neuen Weise belebt werden. In Folge dessen entsteht eine einzigartige touristische Wirkung in der grünen Mitte Europas.

Das neu gegründete Institut für lebensbezogene Architektur (www.zeitlandschaften.de) vereint in interdisziplinärer Form Menschen aus Ostbayern und Westböhmen für die Entwicklung und Umsetzung des Projekts. Das Geophon soll am Neubau der B20 bei Furth im Wald entstehen - in der böhmisch-bayerischen-Grenzregion, im Herzen eines der ältesten Gebirgsmassive der Erde.

Das Geophon als Gesamtes ist ein großer Garten, ein Landschaftsgarten der unsere Sinne kultiviert. Er eicht uns auf einen bewussten und verantwortlichen Umgang beim Gestalten unserer Mitwelt. Er bietet einen Ort der Berührungen, einen Sehnort des Erinnerns und Orientierens, einen Ort des Sich-Öffnens und damit des Findens und Gefunden-Werdens.

Das Geophon ist als organische Landschaftsskulptur mit innovativen Foren aus eiförmigen Baukunstwerken in Furth im Wald konzipiert. Mehrere kleinere Varianten (Geotone) sind im böhmisch-bayerischen Grenzgebirge, im Pilsener Umland und in Ostbayern vorgesehen und eröffnen zusätzliche Anknüpfungspunkte im Sinne des Kulturhauptstadt-Ereignisses.

Ein Merkmal des Projektes ist es, bei Veranstaltungen eine Vernetzung mit engagierten Bürgern, Künstlern, Musikern und Politikern zu etablieren. Die gesamte Böhmerwaldregion wird als geographische Einheit verstärkt ins Bewusstsein gehoben. Die gemeinsame regionalpolitische Bedeutung wird weiterentwickelt, der ländliche Raum wird grenzüberschreitend gestärkt.

Das Geophon ist eine Landschaftsbühne von europäischem Format.

Die Idee: Europa blickt in seine Mitte

Das Geophon wird als organisch geformte Erdplastik für Einheimische, Wanderer und Reisende in der böhmisch-bayerischen Grenzregion errichtet. Das Besondere dieses landschaftlichen Blickbezugspunktes sind innovative Hörräume zur bewussten Wahrnehmung unserer Mitwelt sein.

Über akustische Impulse aus dem Erdinneren und der Waldwelt des Mittelgebirges werden durch Sensoren und eine besondere multimediale Technik Töne, Klänge und Farb-Bilder erzeugt und gestaltet.

Das Projekt wird über die Agenda der Kulturhauptstadt Pilsen 2015 hinaus regionale Identitäten schaffen und nachhaltig in die Zukunft wirken.

Geotone als Bezugsprojekte

Als kleinere Varianten sind sogenannte Geotone vorgesehen. Sie können für verschiedenste Gestaltungs- und Nutzungsausrichtungen dienen.

Dies können sein: Bewegungsmotiv für einen Kinderspielplatz, Basis für eine gartentherapeutische Einrichtung, Landmarke für kleinräumige Landschaften an topographisch interessanten Orten, umgebungsbezogene Form an kommunalen Kreativplätzen, Sandbunker in Umkehrform auf Golfplätzen, Zeitmesspunktobservatorium im Sinne unserer europäischen Geschichtswurzeln z.B. in der Nähe von Bodendenkmälern, windgeschützte Raumnischen zum Sonnetanken an Generationenspielplatz und Brotzeitstation am Wanderpfad, Erinnerungsmal an verschwundenen Dörfern oder Kirchen, und vieles mehr.

Einige Geotone sind bereits projektiert. Träger sind ostbayerische Landesgartenschauen, Kommunen, Privatleute sowie tschechische Partner.

Der Standort

Der ideale Hauptstandort ist das Gebiet der Stadt Furth im Wald. Es liegt im Herzen eines der ältesten Gebirgsmassive der Erde. Es ist die geographische Mitte Europas, gelegen am Grünen Band zwischen Nordmeer und Ägäis.

Das Geophon wird prägendes Erkennungsmal aus Richtung der neuen Umgehungsstraße B20 sein. Es wird als unverwechselbare, böhmisch-bayerische Landmarke von erhöhten Standorten aus der Kernstadt und der Umgebung allseits einsehbar sein.

Form und Wirkung

Die Wellenform der Landschaftsskulptur verweist unmittelbar auf das plastisch gefaltete Urgebirge unserer gemeinsamen böhmisch-bayerischen Heimat und schafft so einen Ort-bezug (in diesem Zusammenhang Wesensbezug) und Standortsbezug mit regionaler Identifikation. Die Silhouette der fossilen Verdichtung der Urlandschaft  der bis zu 13 m Höhe geformten Erdmassen (20.000 cbm) gleicht den Rückenwirbeln eines mythischen Wesens.

Der Hörraum

In den Hörräumen wird mit Klangfarben ein besonderer Bezug zur Natur hergestellt.

Sensoren machen uns in der Hörhöhle mit der uns umgebenden Erde und Landschaft und in der Allwarte mit dem uns in Bezug stehenden Kosmos über Schwingungen mit ihren vielfältigen Klängen und Tönen, die hörbar, sichtbar und sinnlich erfahrbar sind, bekannt.

In Interaktion mit dem dabei Erfahrenen können dialoghaft auch Kompositionen entstehen. Die entsprechenden Technologien sind bereits entwickelt und können auf das jeweilige Projekt individuell abgestimmt werden. Diese Sinneserfahrungen schaffen auf audiovisuellem Wege einen besonderen Dialog mit der Mitwelt.

Kraft des Erdentons (LGS Tirschenreuth 2013)
Geophon – Modell in Sonnenverlaufsperspektiven
Kraft des Erdentones
Kraft des Erdentones - Geoton als Gartendetailbeitrag auf 150 qm zur
Landesgartenschau Tirschenreuth 2013

Details zur Umsetzung

Das Hauptamt der Stadt Furth im Wald ist derzeit auf Standortsuche. Das Auffinden eines öffentlichen Ortes an idealer Stelle wird von entscheidender Bedeutung sein.

Das Geophon liegt idealerweise auf einer Kultur- und Erlebnisachse zwischen Kernstadt und Drachensee. Es ist eingebunden in ein Netzwerk überregionaler Wander- und Radwege. Ein erstes Anschauungsobjekt  dieser Art - Geoton genannt  - ist auf HofLind bei Furth im Wald im Aufbau.

Der Hörraum wird als innovative Installation naturwissenschaftlich, soziologisch und planerisch begleitet. Über die touristische Wirkung hinaus ist das Geophon bewusstseinsverändernd und damit gesellschaftswirksam.

Die Dimension des Geophons hängt von der beabsichtigen Nutzungskapazität ab. Die mögliche Größe des Hörraums reicht vom konkaven Summstein über die Hörgrotte bis hin zu einer Drachenhöhle. Die derzeitigen Vorstellungen für das Geophon liegen bei 13 m Höhe, 90 m Breite und 110 m Länge und bei ausreichender Flächenangebot auch größer. Dazu werden ca. 20.000 m³ Erdmassen aus der B20-Südumgehungsbaustelle gebraucht. Diese sind aktuell verfügbar, die Bundesstraßenbauverwaltung hat Interesse, im nahe gelegen Umfeld Erde einbauen zu können.

Weitere Umsetzungskriterien sind:

  • Klärung bau-, wasserwirtschafts- und verkehrsrechtlicher Fragen in Abhängigkeit vom Standort
  • Infrastrukturelle Erschließung unter Einbeziehung von bereits vorhandenen Straßen, Parkplätzen und sanitären Einrichtungen. Touristisch wirksame und mehrsprachige Erläuterung und Beschilderung
  • Kosten sind abhängig von Lage, Dimensionierung, Zweck, Ausstattung, Pflege usw.
  • Klärung der Trägerschaft, Finanzierung und Finden eines Betreibers
  • Überregionales Marketingkonzept

Gestalterische Aspekte

Symbolträchtige Anordnungen verschiedener Gestaltungselemente wie Findlinge, Baum- und Pflanzenanordnungen, jahreszeitliches Wechselspiel farbig blühender Kräutermatten sowie LandArt-Objekte oder Fahnen zu besonderen Anlässen bieten eine Anknüpfung an die Mythologie des Drachenlandes. Eine zurückhaltende Illumination, welche durch wechselnde Windverhältnisse gesteuert wird, macht das Geophon auch bei Nacht zu einem sich wandelnden Kunstwerk.

 

Geophon, Seitenansicht (Modell)

Gesellschaftlich-kultureller Hintergrund

Zeitpläne und lärmende Taktung des Alltags bestimmen weitgehend unser durch Zweckrationalität und Zerstreutheit geprägtes Leben. Das sinnliche, ästhetische Empfinden und die Fähigkeit zur Konzentration wird entsprechend beeinträchtigt. Dem entgegen wirkt das Geophon auf mehreren Sinnesebenen in Richtung eines neuen, in Folge eines ursprünglichen Wahrnehmens und Erlebens der eigenen Gegenwart im Hier und Jetzt.

Wir sind es gewohnt, dass unser Erfassen der Welt immer mehr durch technische Medien vermittelt wird. Auf dieser Ebene holen wir die Menschen ab und schaffen einen Rückweg und somit eine Erinnerung an das ursprüngliche Wahrnehmen.

Im Hörraum erfolgt eine bewusste Rückkehr in die Stille, eine Öffnung für die Resonanzen des menschlichen Körpers und der Mitwelt. Die Erde mit ihren vielfältigen Klängen und Tönen wird auf eine neue Weise erfühlbar.

Im Einstimmen auf den Ort und im Dialog mit dem Ort wirken die Impulstöne im Geophon wie eine mythologische Erinnerung „ eine weise Melodie aus dem Land des Grünen Drachen", der Sumava, dem "Rauschenden Wald". Somit wächst das Bewusstsein, in dem einen gemeinsamen Böhmerwald zu leben und er kann ob seiner wiedererwachten, gemeinsamen Potentiale zu einer Renaissance seiner einst globalen Bedeutung kommen.

Landschaft, Garten und Klang als ewige Zeitbegleiter

Das Geophon als Gesamtes ist ein großer Garten, ein Landschaftsgarten der unsere Sinne kultiviert. Er eicht uns auf einen bewussten und verantwortlichen Umgang beim Gestalten unserer Mitwelt. Er bietet einen Ort der Berührungen, einen Sehnort des Erinnerns und Orientierens, einen Ort des Sich-Öffnens und damit des Findens und Gefunden-Werdens.

HofLind, 21. Juni 2012

Anton Robl
und die Mitwirkenden

Idee und Ansprechpartner

Aktuell haben weitere Partner in Tschechien Interresse bekundet und treffen bereits entsprechende Vorbereitungen.

Partner

  • Uli Stöckerl (ökologisch-pädagogische LandArt im Wildgarten Furth i.W.)
    Schwalbenweg 2, D-93437 Furth im Wald
    Telefon: 0 99 73 / 29 33
    E-Mail: stoeckerl.uli.brigitte@t-online.de
  • Fred Bruckner (Vorstand Kunstverein Freiraum)
    Pfarrer-Retzer-Str. 8, D-93473 Arnschwang
    Telefon: 0 99 77 / 90 25 20
    E-Mail: alfred.bruckner@t-online.de
  • Tereza Havrlandova (Geschäftsführerin lifefood CZ SRO)
    Škrétova 45/8, 120 00, Praha 2
    Telefon: +42 0 60 66 56 65 6
    E-Mail: info@lifefood.cz, www.lifefood.cz
  • Klemens Reif (Vorstand lifefood Rohkost AG)
    Bachstraße 9, D-95666 Mitterteich
    Telefon: 0 96 33 / 92 30 540
    E-Mail: info@lifefood.de, www.lifefood.de
  • Michael Kircher (Vorstand Fühlklang AG)
    Bachstraße 9, D-95666 Mitterteich
    Telefon: 0 96 33 / 92 30 50
    E-Mail: info@fuehlklang.com; www.fuehlklang.com
  • Siegi Wild (Historischer Verein Furth i.W. u. Umgebung)
    Adam-Wild-Straße 12, D-93437 Furth i.W.
    Telefon: 0 99 73 / 84 88 0
    E-Mail: info@wildundwilnhammer.de